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K Ü N S T L E R I S C H E  M I T A R B E I T  U N D 
D R A M A T U R G I E

She She Pop "Schubladen" (2011-2012)

In SCHUBLADEN treffen She She Pop - Frauen aus der ehemaligen BRD - auf Altersgenossinnen aus der ehemaligen DDR, um sich von ihnen im Schwesternkuss ans Herz drücken zu lassen. Gemeinsam zeigen sie "Wiedervereinigung" als Beziehungsarbeit nachträglich und live auf der Bühne. Sie bekennen sich zur Vielstimmigkeit, zur kollektiven Erzählung. Die Lücken, Ungenauigkeiten und fehlenden Verbindungen gehören mit zum System. Wer waren wir? Wer sind wir? Warum sind wir so geworden?

Von und mit: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Barbara Gronau, Annett Gröschner, Fanni Halmburger, Alexandra Lachmann, Katharina Lorenz, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Peggy Mädler, Ilia Papatheodorou, Wenke Seemann, Berit Stumpf und Nina Tecklenburg.

Eine Koproduktion von She She Pop mit dem Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, FFT Düsseldorf und brut Wien. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, die Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und den Fonds Darstellende Künste.

http://www.sheshepop.de/produktionen/schubladen.html

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K U R A T O R I N  / K O N F E R E N Z

Entropia.
Zu Entropie in Performance und Wissenschaft


Internationales Tanz- und Performancefestival vom 11.-14. November 2010, Radialsystem V Berlin

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wissenschaftsjahr 2010-Die Zukunft der Energie, Daimler und Benz Stiftung, Schering Stiftung

Die Erkenntnis, dass jede Verwertung von Energie zugleich deren Entwertung bedeutet und die Welt ihrem energetischen Ende zustrebt, hat von Beginn an eine apokalyptische Faszinationskraft entfaltet, die vom "Wärmetod" der Erde bis zum Versinken im kosmischen "Chaos" reichte.
Heute gilt es die Herausforderungen der Entropie anzunehmen und für ein zeitgenössisches Nachdenken über Energie fruchtbar zu machen.

Das Festival ENTROPIA fragt Künstler, Natur- und Kulturwissenschaftler nach den gesellschaftlichen Chancen und ökologischen Konsequenzen von energetischen Transformationen und dem Verschwinden, Verschwenden und Verwenden energetischer Ressourcen.

Mit: Mathilde Monnier/Dominique Figalla (Soapéra), Maren Strack (Ytong), Schwalbe (Op eigen Kracht), Victor Moralez/Miguel Toro (Arritmia), Random Scream/Davis Freeman (Investment), Marijs Boulogne (The Anatomy Lesson), Lajos Talamonti (Die schönen Seiten der Unumkehrbarkeit)

Konferenz und Gesprächsrunde
"Künstlerische Szenarien der Energie"


Der Themenabend befragt untersucht den Zusammenhang von Theater und Energie. Die Frage Was geschieht, wenn die Merkmale der Entropie - Prozessualität, Chaos und Verschwendung - nicht als Bedrohung, sondern als integrale Bestandteile von Produktivität verstanden werden? beschreibt auf präzise Weise das Selbstverständnis und die Arbeitsweise zahlreicher Künstler: Stets eröffnet das Entropische ein Spiel mit den Grenzen von Effizienz und Kontrolle.

Mit: Rolf Elberfeld, Erika Fischer-Lichte, Christian Kassung, Annemarie Matzke, Susanne Sachsse, Anne Tismer, Christoph Winkler

http://www.entropia-festival.de

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K U R A T O R I N  

Palast der Projekte© - Festival zum Verhältnis von Theater und Ökonomie

Theaterfestival vom 17.-30. April 2008, Hebbel-am-Ufer Berlin

Kuratiert gemeinsam mit Jutta Wangemann
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes

"Ein eigenes Projekt zu haben, es zu entwerfen und zu verwirklichen, ist der einzige Weg, ein erfülltes Leben zu führen." Unter dieser These versammeln Ilya und Emilia Kabakov in ihrer Installation "Der Palast der Projekte" 65 Vorschläge zur Verbesserung des Lebens und der Welt.
Kabakovs Installation verarbeitet damit einen klassischen Topos des "homo oeconomicus": das Projekt als Glücksversprechen des modernen Menschen. Längst hat sich das Wort auf alle künstlerischen Arbeitsformate ausgeweitet, ist die Rede vom Projekt zugleich Selbstbeschreibung, Zukunftsentwurf und Geldbeschaffungsmaßnahme.

Das Risiko und das Scheitern sind dem Projekt von jeher eingeschrieben. Das Festival Palast der Projekte© - zum Verhältnis von Theater und Ökonomie sucht entlang der Achse Investieren, Verschulden, Besitzen, (Re-)Produzieren, Verteilen, Spekulieren und Zocken nach der Verflechtung von künstlerischen Prozessen und ökonomischen Kreisläufen.

Mit: Far a day cage (Nothing Company), Chris Kondek (Loan Shark), Showcase beat le mot u. Angela Guerreiro (Vote Zombie Andy Beuyz), Judith Wilske (Kinder zu Unternehmern), Via Negativa (Incasso), Cuqui Jerez (The real fiction), Utopia Stock Exchange, Seeßlen (Geld im Kino), Harun Farocki (Nicht ohne Risiko)
Der Theorieabend "Kaleidoskop des ökonomischen Menschen" versammelte und diskutierte verschiedene Typen des homo oeconomicus (mit Sylvia Sasse, Markus Krajewski, Urs Staäheli, Eva Horn, Joseph Vogl, Carl Hegemann).

http://www.hebbel-am-ufer.de

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D R A M A T U R G I N

Elfriede Jelinek "Über Tiere"

Schweizer Erstaufführung im Rahmen der Zürcher Festspiele 2007
Inszenierung und Choreographie: Christine Gaigg (2nd nature)
Kooperation mit dem Tanzquartier Wien

Jelineks Text "Über Tiere" basiert zu großen Teilen aus originalen, zum Teil veröffentlichten Protokollen eines polizeilichen Lauschangriffs auf eine Wiener Escortagentur, die auf der Basis von Menschenhandel operierte.
Die Regisseurin und Choreographin Christine Gaigg übersetzt den Sprachfluss und den Sog des Textes durch differente Wiederholungen in hypnotische Bewegungsmodule mit geringen Veränderungen, so dass ein hypnotischer Effekt eintritt.
In Philipp Harnoncourts installativem Raum, in dem jede/r Eintretende sichtbar bleibt, entsteht eine beklemmende Situation voll analytischer Schärfe.

Mit: Silke Geertz, Juliane Werner, Christoph Rath, Christian Wittmann uvA.

http://www.2ndnature.at

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K U R A T O R I N  

Poker im Osten.
Eine Beschwörung der Monster und Helden des Alltags

Kuratiert gemeinsam mit Carena Schlewitt
Theaterfestival 23. September - 3. Oktober 2005, Hebbel-am-Ufer Berlin
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes

Das Festival Poker im Osten, mit dem das HAU seine Spielzeit 2005/2006 eröffnete, suchte fünfzehn Jahre nach dem Fall der Mauer nach den Einsätzen, Spielzügen und Ökonomien die der "Poker im Osten" (Dirk Baecker) nach dem Fall des Eisernen Vorhangs initiiert hatte.
In einjähriger Recherche entstanden neun Theaterproduktionen, die politische, ökonomische, künstlerische Transformations-prozesse zwischen Ost und West in den Fokus rückten.

Mit: Hans Werner Kroesinger (Zu treuen Händen), Hoffmann&Lindholm (Wunderblock), Patrick Wengenroth (Planet Porno 6 - Die Wiedervereinigung), CHEAP (It happend to me), Harriet und Peter Meining (Frankenstein), Theaterhaus Weimar (Hunde), Gesine Danckwart (Sollbruchstelle) sowie Armin Petras/Matthias Huhn/Lara Kugelmann/Constanze Fischbeck (NO GO HOME).
Den Abschluss bildet die von Thomas Heise arrangierte 24Stunden-Lesung des postsowjetischen Romans Underground oder Ein Held unserer Zeit von Wladimir Makanin.

http://www.hebbel-am-ufer.de

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W I S S E N S C H A F T L I C H E  B E R A T U N G

Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nichtwissen
Die halluzinierte Volkshochschule mit 100 Experten aus Berlin

Konzept und Leitung: Hannah Hurtzig
07. Mai 2005, Hebbel-am-Ufer Berlin

Der Schwarzmarkt ist ein Schau- und Produktionsraum, in dem erzählerische Formate der Wissensvermittlung ausprobiert und präsentiert werden. An einhundert Einzeltischen sitzen Experten, die einen Ausschnitt ihres Wissens anbieten, der sich in dreißig Minuten erzählen und erlernen lässt.

http://www.mobileacademy-berlin.com


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D R A M A T U R G I N

Lubricat "Café Dutschke"

Berlin, Sophiensaele
Ausgezeichnet mit dem 1. Preis beim Impulse Festival NRW 2004
Gefördert vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei kulturelle Angelegenheiten

Café Durschke ist eine theatrale Versuchsanordnung für die Erinnerung. Hier treffen vier Menschen über Sechzig auf vier Darsteller um die Dreißig und beginnen eine Suche nach den Spuren von fünfzig Jahren Bundesrepublikanischer Wirklichkeit. Ihr Status als Zeitzeugen eröffnet vier individuelle und fragmentarische Zugänge zu dem, was als Geschichte diskursiviert wird. Die Jüngeren sind Partner der Übersechzigjährigen, indem sie nicht nur als Forscher und Moderator sondern auch als Medium und Performer der Biographien auftreten.

Aus mehr als einem halben Jahrhundert Lebenszeit entsteht so ein Dialog zwischen den Generationen, der persönliche Objekte und individuelle Bewegungen ebenso einschließt wie kollektive Rituale.

Dirk Cieslak (Inszenierung)
Mit: Renate Busse, Ina-Alexandra von Trotha, Ingrid Reader, Ursula Renneke, Niels Bormann, Peter Fieback, Stefan Hufschmidt, Jörg Schiebe.

http://www.lubricat.de

 

 


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